Gender, Geschlecht und BDSM

Da es letztens Thema wurde möchte ich heute mal diesen Punkt ansprechen. Der anscheinend nicht so offensichtlich war, wie ich dachte!
Ja, es geht um das teilweise sehr zerissene Thema von Gendern in der BDSM szene.

Was ist Gender?

Wird ein Mensch geboren, so wird sein medizinisches Geschlecht anhand seines am meisten ausgeprägten Geschlechtsorgans zugeschrieben.
Dieses ist entweder männlich, weiblich, oder Intersex. (im englischen nennt man diesen Begriff heißt das ’sex‘)
Gender beschreibt im Gegenzug die Geschlechtsidentität! Also nicht mit was ihr geboren seid sondern wie ihr euch fühlt.

Wieso fühlen sich Menschen nicht wie ihr Biologisches Geschlecht?

Eine der Gründe ist, dass Bei manchen bereits bei der geburt das Geschlecht nicht eindeutig ausgeprägt ist. Der Arzt entscheidet dann einfach ein Geschlecht und operiert das Baby ggf.
Darüber hinaus gibt es unzählige Grunde und Faktoren die dazu führen können warun Menschen sich nicht mit ihren zugeschrieben Medizinischen Geschlecht identifizieren. Hierfür muss man verstehen, dass Identität keine direkte Entscheidung ist, sondern meist hormonell und psychologisch gesteuert ist. Genauso wie man sich nicht entscheidet hetero oder schwul zu sein, entscheidet man sich nicht plötzlich eine andere Geschlechtsidentität zu haben. Sondern fühlt sich einfach so.

Was hat das mit BDSM zu tun

Nichts. So einfach! Bdsm steht für Bondage/Domination/Sadism/Masochism und beinhaltet demnach kein Geschlechtsregeln oder sonstiges! Jeder kann also problemlos jede rolle verkörpern. Egal ob Mann, Frau oder Divers und auch egal ob sub, top, switch, pet, owner etc.
So einfach!

Warum sind Geschlechtsbilder noch so präsent in der Szene?

Trotz dass die BDSM Szene für Toleranz, Offenheit und Gleichberechtigung einsteht halten sich die Genderklischees in den meisten Einsteiger Beziehungen noch stark. Doch wie überall halten und entstehen solche Stereotypen durch Unwissenheit, Oberflächlichkeit, das Tabu in der Gesellschaft und durch die Medien.
Hier ist einfach zu empfehlen offen gegenüber neuem zu sein, sich von Normen und Bildern die man suggestiert bekommt zu lösen und Offenheit und Individualismus zu leben!
Solange ihr also keinem dauerhaft Schadet, Konsens wahrt und die Gesetze eures Landes einhaltet sollten euch Gesellschaftliche Ansichten nicht zu irgendwas zwingen.

Habt ihr Fragen oder seid bei gewissen Punkten anderer Meinung dann teilt mir das bitte mit. Hierbei handelt es sich um ein komplexes und vielseitiges Thema dessen Inhalt und Ansicht ständig im Wandel ist und neuen Erkenntnissen unterliegt. Darüber hinaus musste ich viel kürzen! Wollt ihr genaueres dazu erfahren dann informiert euch bei den Zugehören BM und Beratungsstellen genau. Quelle der Recherche ist die „erwachsenenbildung.at“ des Österreichischen BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Den genauen Link und weitere Quellen gibts auf Anfrage!

Frage des Tages:
Leidet oder stoßt ihr oft auf Vorurteile und Stereotypen innerhalb der Szene wegen eures Genders/Geschlechts etc?